... wie ist es zu all dem hier gekommen und warum gibt es Menschen, die noch eine Interessenvertretung mehr gründen?

Dazu eine kurze Anmerkung:

wenn du gar nicht weißt, wie die studentische Interessenvertretung an der Uni Potsdam aufgebaut ist und was die ganzen Wahlen für StuPa und FSR sollen, findest du hier eine kurze Erklärung.

Zwei Studis dieser Uni saßen in der Mensa und redeten mal wieder über die Probleme, die sie mit dieser Uni haben:

Der Baulärm rund um die Großbaustelle Haus 14 Golm; das subtile oder auffallend sexistische Verhalten vieler Studis an dieser Uni; die viel zu vollen Seminare und Busse/ Züge auf dem Weg dahin und alles, was sonst noch so den Uni-Alltag störte.

Halt all die vielen kleinen und großen Dinge, um die sich doch mal jemand kümmern sollte -- da gibts doch sowas wie StuPa, AStA und Fachschaftsrat. Kümmert sich darum jemand oder sollten sie sich morgen selbst vor so einen Bagger stellen, mit einem Transparent >ich will meine Ruhe< in der Hand, um nach ein/ zwei Minuten unhöflich beiseite geschafft zu werden?

Aber der Baulärm bleibt, und bald müssen die Beiden in einem dieser Räume in Hs. 14 einen Vortrag halten und in einem anderen eine Klausur bestehen....

Wie oben erwähnt; es gibt bereits viele politische Hochschulgruppen an unserer Uni und diese sind auch im StuPa und AStA vertreten - haben also Kontakte und Möglichenkeiten Sachen anzupacken. Aber nach näherer Betrachtung und einiger Zeit im "Selbstversuch" haben die Beiden feststellen müssen, dass keine so richtig zu ihnen passt: Probleme hatten sie mit politischen Ansichten; der internen Arbeitsweise und Organisation; der Art und Weise, wie Politik betrieben wurde, wenn man die Mehrheit hatte; dem Umgang mit Studis anderer Hochschulgruppen usw. ... und Fachschaftsräte sind zu sehr auf ihr eigenen Fach fixiert, insofern sie überhaupt jenseits der Party-Organisation aktiv sind.

Da half nur die Selbstorganisation, ..... und schon war das Schaf und {wisiwidu} geboren.

Die Beiden wollten aber nicht noch zwei weitere Interessenvertreter/innen sein, die sich um die Probleme anderer kümmern. Sie beschlossen, ihre eigenen Interessen zu vertreten und wenn das mehr oder weniger zufällig auch die Probleme anderer Studis sind, dann haben diese Glück gehabt. Beide blieben weiterin ganz normale Studierende und nannten ihre Hochschulgruppe deshalb:

{wir sind wie du}

Ihr Gedanke dabei war, eine Plattform zu schaffen. Somit Studis die Möglichkeit zu geben, sich organisieren und gemeinsam etwas verändern zu können. => ich will mitmachen

hier nun, wie oben versprochen, ein paar Erklärungen zur studentischen Selbstverwaltung an der UP:

Die Studierenden bilden eine eigene Statusgruppe an der UP, haben einen eigenen Finanzhaushalt, eine eigene Satzung und eigene Gremien. Vergleichbar ist dies mit der Universität selbst oder mit der Bundesregierung unseres Landes.

Aufgeteilt sind die Gremien der Studis in zwei Bereiche:

1) auf der Ebene der Institute und Fachbereiche gibt es die Fachschaftsräte. Diese vertreten im allg. fachspezifische Interessen der Studis des eigenen Studienganges, gegenüber den Professoren. Alle FSR der Uni treffen sich regelmäßig auf der VeFa (Versammlung der Fachschaften) und sprechen über gemeinsame Probleme.

2) eine Ebene höher, also Fakultätsübergreifend und ungebunden von Fachbereichen gibt es: das StuPa (Studierendenparlament) und den AStA (Allgemeiner Studierendenausschuß).

Das StuPa ist das Parlament und das höchste beschlussfassende Gremium der Studierenden. Hier entscheiden 27 Parlamentarier/innen über die politische Ausrichtung, den Finanzhaushalt und vieles mehr. Außerdem wird hier der AStA gewählt.

Der AStA ist das arbeitende Gremium, welches Beschlüsse des StuPa umsetzt, Veranstaltungen organisiert und die studentischen Interessen gegenüber der Leitung der Uni vertritt. Er besteht meißt aus 10 Studierenden, welche je unterschiedliche Referate haben, also Themen bearbeiten (Politik, Kultur, Soziales, Öko und Verkehr, ....).

 

=> Wahlen: das StuPa wird jedes Jahr neu gewählt. Und jedes neue StuPa wählt sich einen AStA.

Das StuPa wird von dir und allen anderen Studierenden der UP gewählt. Die Wahlen finden üblicherweise Anfang Juli statt. Zur Wahl treten verschiedene politische Hochschulgruppen an - genannt Listen (auf Bundesebene heißen sie Parteien - SPD, CDU, die Linke, usw.).

Hier an der UP gibt es stattdessen {wisiwidu}, GAL, [oll], RCDS, GÜL usw. Alle haben bestimmte (politische) Ziele und werben mit Flyern und Plakaten um deine Stimme.

Je nachdem wieviele Stimmen eine Liste bei der Wahl bekommt, erhält sie eine gewisse Anzahl der 27 Plätze im StuPa. Und entsprechend diesen Mehrheitsverhältnissen wird dort der AStA gewählt und Politik gemacht.

 

=> Deine Stimme bei den Wahlen im Juli entscheidet somit über die politische Ausrichtung der Studierendenschaft an der UP.